Ein Mensch, wie er im Buche steht

Radebeuler Couragepreis für Ingolf Brumm

Als positives Vorbild für bürgerschaftliche Courage trotz heftigen Gegenwindes wurde Ingolf Brumm am 27. August 2020 in der Friedenskirche von Altkötzschenbroda mit dem Radebeuler Couragepreis geehrt.

Mit Vergabe des Preises an Ingolf Brumm würdigt der Couragepreis-Verein seinen Einsatz zum Höhepunkt der sogenannten Flüchtlingskrise 2015/16. Als dringend Wohnraum für Asylsuchende benötigt wurde, ließ er ein Gebäude dafür herrichten. Trotz eines Brandanschlages und massiver persönlicher Bedrohungen bis hin zu Morddrohungen führte er dieses Projekt fort.
 
In seiner Laudatio betonte Frank Richter Ingolf Brumms „zutiefst soziale Einstellung, sein innerer Drang anderen Menschen, die der Unterstützung bedürfen, selbstlos beizustehen.“ Er sei „ein Mensch, wie er im Buche steht.“

Vor 375 Jahren, am 27. August 1645, endete für Sachsen durch die Unterzeichnung des Waffenstillstandes mit Schweden in Altkötzschenbroda der Dreißigjährige Krieg. Zum Gedenken an dieses historische Ereignis verleiht die Kirchgemeinde der Friedenskirche mit Unterstützung der Stadt Radebeul und engagierter Bürger seit 2004 den Couragepreis. Die Auszeichnung würdigt zivilgesellschaftliches Engagement für Frieden, Gerechtigkeit und sozialverantwortliches Handeln.

Ebenfalls geehrt wurde die polnische Bürgerrechtlerin Marta Siciarek aus Danzig für ihre Arbeit mit Flüchtlingen.

Zur Erinnerung an die Preisverleihung wurden am Freitag, dem 28. August 2020 vor dem Radebeuler Rathaus Steinplatten mit den Namen der beiden Preisträger verlegt.

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