Hahnemann-Museum auf den Weg gebracht

Portrait von Helge Landmann

Zunächst war es nur eine Vision von Dr. Helge Landmann, unseres BI-Stadtrates und Vorsitzenden des Hahnemannzentrum Meißen e. V.. Nun hat der Meißner Stadtrat einstimmig beschlossen sich an der Planung und Einrichtung eines „Informations- und Begegnungszentrum“ im Haus mit der Adresse Neumarkt 59 zu beteiligen. Hier befindet sich der Geburtsort des Begründers der modernen Homöopathie Samuel Hahnemann. Schritt für Schritt soll auf den 120 Quadratmetern im Erdgeschoss des Hauses zunächst mit Schautafeln, später mit einer modernen multimedialen Ausstellung dem Wirken und der Lehre Hahnemanns gedacht werden. Auch ein Teil der historischen Mark-Apotheke könnte hier ihren Platz finden. Die Befürworter erhoffen sich eine breite touristische Ausstrahlung des Projektes.

Samuel Hahnemann (Bild: Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=579675)

Einen kurzer Überblick über das Leben Hahnemann’s hat das Hahnemannzentrum e. V. zusammengestellt:

Christian Friedrich Samuel Hahnemann (1755-1843) wurde als Sohn eines Porzellanmalers am 10. April 1755 in Meißen geboren. Sein Elternhaus befand sich in der Triebisch-Vorstadt, nahe dem damaligen Fleischstege – heute Ecke Hahnemannplatz / Neumarkt.
Seine Kindheit verbrachte der junge Hahnemann im belagerten und völlig verarmten Meißen des Siebenjährigen Krieges (1756-1763). Eine Anleitung zum Lernen erwarb er bis zwölf Jahre durch seinen Vater und die Mutter.
Ab 1767 lernte er an der Städtischen Lateinschule (ehem. Franziskanerkloster) bei Mag. August Müller (1731-1804). Im Jahr 1771 erfolgt ein dem Elternhaus abgerungener Wechsel an die Fürstliche Landesschule St. Afra. Dort agierte Hahnemann als Famulus (Kostgänger und Assistent) seines hochverehrten Lehrers Müller, der im gleichen Jahr übergewechselt ist.

Ostern 1775 ging der zwanzigjährige Hahnemann zum Medizinstudium an die Universität Leipzig. Durch Vermittlung des Arztes und Kommissarius der Königlichen Porzellanmanufaktur, Bergrat Dr. Carl Wilhelm Poerner (1732-1796), erhielt er Hörgeldfreiheit.

Die Ehrenbürgerschaft der Stadt Meißen an Hahnemann überreichte am 10. April 1841 der Königlich Sächsische Gesandte in Paris, Herr von Könneritz Exc.

Dr. Samuel Hahnemann verstarb am 2. Juli 1843 als geachteter und bis kurz vor seinem Tode praktizierender Arzt. Auf dem Friedhof Pere Lachaise in Paris fand er seine letzte Ruhestätte.

Sein größtes Werk ist die Begründung des Heilsystems der Homöopathie, welches durch seine dynamische Weiterentwicklung über die letzten 200 Jahre nichts an Aktualität verloren hat.

Weiterführendes zu den 20 Kindheits- und Jugendjahren, die Samuel Hahnemann in Meißen verlebte, finden Sie in der Broschüre “Hahnemann in Meißen”, beziehbar über das Meißner Hahnemannzentrum (e.V.).

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